Femeeiche bei Diestedde
Die Femeeiche steht in Diestedde, nördlich des Schlosses Crassentein, auf einer Wiese am Mühlenbach. Die Eiche wurde 1937 nach dem Reichsnaturschutzgesetz als Naturdenkmal des damaligen Kreises
Beckum ausgewiesen. 1991 wurde sie dann von dem 1975 neu gebildeten Kreis Warendorf erneut als Naturdenkmal ausgewiesen. Die Eiche soll bereits an die 1.000 Jahre alt sein. Tatsächlich dürfte es
nicht einmal die Hälfte sein. Die Eiche soll in früheren Jahrhunderten als Gerichtseiche des Diestedder Freistuhls gedient haben. Es handelt sich also um eine sogenannte Thingstätte. Die Eiche
hat mehrmals durch Sturm, wie etwa 1984 und 2009, gelitten. Bei beiden Stürmen hat sie stärkere Äste verloren. Zuletzt hat sie 2016 einen größeren Ast verloren. Der Stamm der monumentalen Eiche
beginnt sehr breit und wuchtig um sich bis in etwa 1 m Höhe schnell zu verjüngen. Der Hohlraum des Stammes wurde bereits vor vielen Jahren mit Beton ausgegossen. Die Krone wird durch wenige
verbliebene Äste gebildet. Die Eiche ist inzwischen abgestorben.
Entwicklung des Brusthöhenumfangs | ||
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1904 | 6,00 m | Emil Schlieckmann |
1992 | 7,20 m | Hans Joachim Fröhlich |
2015 | 7,05 m | Rainer Lippert |
Ort: | Diestedde |
Gemeinde: | Wadersloh |
Landkreis: | Warendorf |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Höhe: | 90 m über NN |
Baumart: | Stieleiche |
Alter: | etwa 400 Jahre |
Brusthöhenumfang: | 7,05 m (Taille) |
Taillenumfang: | 7,05 m |
Höhe des Baumes: | 19 m |
Kronendurchmesser: | 12 m |
Jahr der Messungen: | 2015 |
Literatur
- Anette Lenzing: Gerichtslinden und Thingplätze in Deutschland. Langewiesche K.R., Heiligenhaus 2005, ISBN 3-7845-4520-3, Seiten 116-117.
- Hans Joachim Fröhlich: Band 4, Nordrhein-Westfalen. In: Wege zu alten Bäumen. WDV-Wirtschaftsdienst, Frankfurt 1992, ISBN 3-926181-18-4, Seite 72.
- Emil Schlieckmann: Westfalens bemerkenswerte Bäume: Ein Nachweis hervorragender Bäume und Waldbestände. Velhagen & Klasing, Bielefeld 1904, Seite 72.
Letztes Update: 22. Oktober 2018