Friedenseiche bei Rudersberg
Die Friedenseiche steht 2,5 km nordwestlich von Rudersberg direkt neben der L 1080. Nördlich befindet sich die Rennstrecke des Motorsportclubs Wieslauftal. Der Name Friedenseiche deutet darauf hin, dass er gegen Ende des 30-jährigen Krieges (1618–1648) gepflanzt worden sein könnte. Das Alter würde dann so um 370 Jahre betragen. Die Umfangszunahme der letzten hundert Jahre deuten auf ein ähnliches Alter hin. Die Eiche wurde bereits 1911 im Schwäbischen Baumbuch beschrieben. Damals wurde die Eiche gelegentlich Bockseiche genannt, um eine Verwechslung mit den benachbarten Welzheimer Eichen auszuschließen. 1911 wurde ein Stammumfang von 4,50 m angegeben. In 117 Jahren hat der Umfang um 1,78 m zugenommen. Die jährliche Umfangszunahme hat etwas über 1,5 cm betragen. Zur Straße hin hat der monumentale Stamm eine senkrechte, schmale Öffnung. Der Stamm ist komplett hohl. Bereits in 3 bis 4 m Höhe gehen die ersten dicken Äste ab. Die unteren Äste gehen alle in einem leichten Schwung nach oben, um eine kugelrunde Krone zu bilden.
Entwicklung des Brusthöhenumfangs | ||
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1911 | 4,50 m | Otto Feucht, Emil Speidel |
1995 | 6,00 m | Hans Joachim Fröhlich |
2018 | 6,28 m | Rainer Lippert |
Ort: | Rudersberg |
Gemeinde: | Rudersberg |
Landkreis: | Rems-Murr |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Höhe: | 460 m über NN |
Baumart: | Stieleiche |
Alter: | etwa 300 Jahre |
Brusthöhenumfang: | 6,28 m (Taille) |
Taillenumfang: | 6,28 m |
Höhe des Baumes: | 19 m |
Kronendurchmesser: | 18 m |
Jahr der Messungen: | 2018 |
Literatur
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Hans Joachim Fröhlich: Band 12, Baden-Württemberg. In: Wege zu alten Bäumen. WDV-Wirtschaftsdienst, Frankfurt 1995, ISBN 3-926181-26-5, Seite 128.
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Otto Feucht & E. Speidel: Schwäbisches Baumbuch. Kgl. Württ. Forstdirektion (Hrsg.), Strecker & Schröder, Stuttgart 1911, Seite 53.