Dicke Marie im Tegeler Forst

Die Dicke Marie steht 50 m nördlich des Tegelser Sees im Tegeler Forst. Sie zählt zu den bekanntesten Eichen in Deutschland. Zudem steht sie direkt vor den Toren der bevölkerungsreichsten Stadt der Europäischen Union, nämlich Berlin mit ihren 3,7 Millionen Einwohnern. Mit Agglomeration ist Paris mit 12,5 Millionen Einwohner deutlich größer als Berlin. Die Eiche steht im Berliner Bezirk Reinickendorf. Am 9. Juli 2021 wurde die Eiche als achter Baum zum Nationalerbe-Baum erklärt. Zudem handelt es sich bei der Eiche um ein eingetragenes Naturdenkmal. Laut einer Geschichte soll sie Dicke Marie heißen, weil die Brüder Wilherlm und Alexander Humboldt, die im Schloss Tegel aufwuchsen, ihr den Namen gaben, weil die Eiche sie an ihre dicke Köchin erinnerte. Das Alter der Eiche wird teilweise mit bis zu 900 Jahren angegeben. Es gibt jedoch auch Altersschätzungen von unter 400 Jahren, was für mich wiederum realistischer erscheint. Die Eiche ist von einem Holzzaun umgeben und nicht direkt zugänglich. Der monumentale Stamm hat mehrere große Öffnungen und ist von vielen Ausbuchtungen, Wulsten und Beulen geprägt. Bedingt durch den unregelmäßigen Stamm führen Messungen zu unterschiedlichen Ergebnissen. In 1 m Höhe beträgt der Stammumfang 6,85 m. In knapp 2 m Höhe, unterhalb des untersten Astes, beträgt der Taillenumfang 5,98 m. Vom Stamm gehen mehrere inzwischen abgebrochene Äste ab. In etwa 8 m Höhe teilt sich der Stamm in zwei dickere Äste auf, die die verbliebene Restkrone bilden. Einige Äste sind abgestorben, die Vitalität aber soweit noch gegeben. Knapp 700 m nordöstlich, im Schlosspark Tegel, steht die Humboldeiche, die einen Stammumfang von 7,80 m hat.