Die Derfflinger Eiche steht an der Grenze von Gusow nach Werbig neben dem Gusower Weg. Bei der Eiche handelt es ich um ein eingetragenes Naturdenkmal des Kreises Märkisch-Oderland. Die Eiche soll
um 1650 von Georg von Derfflingen gepflanzt worden sein. Darüber gibt es eine Sage, die auf einem Schild bei der Eiche erzählt wird:
„Als Derfflinger sie an der Grenze zwischen den beiden
Dörfern Gusow und Werbig gepflanzt hatte, soll er 13 Jungen aus der Gusower Schule an den Baum geführt und ihnen 13 Schläge verabreicht haben, mit der Bemerkung: ‘Nun werdet ihr behalten, wo die
Grenze steht. Verrückt sie nie wieder! Unter der Eiche hat der Alte oft gesessen. Wer um Mitternacht an ihr vorüberfährt, dem bleiben die Pferde wie festgebannt stehen. Sie zittern und tun keinen
Schritt vorwärts, soviel man sie auch schlagen mag. Um ein Uhr ist der Bann zu Ende. Der Alte will nicht dulden, dass man um Mitternacht über die Grenze fahre‘“. Fröhlich beschreibt die
Eiche in
Wege zu alten Bäumen:
„Stieleiche, deren nordöstliche Kronenseite ausgebrochen ist. Der Stamm ist hohl, stark beschädigt, u.a. durch Feuer, und ausgemauert. Die Krone ist
bereits stark reduziert.“ Anhand dieser Beschreibung vor knapp 30 Jahren würde man wohl eine Eiche in schlechtem Zustand erwarten. Vor Ort zeigt sich die Eiche jedoch voll belaubt, mit einem
kraftvollen Stamm. Der monumentale Stamm hat eine Öffnung in knapp 3 m Höhe, die von einem ehemaligen Ast, der ausgebrochen ist, stammt. Eine weitere Öffnung am Boden ist mit einer alten Beton-
und Steinplombe verschlossen. Der Stamm teilte sich ursprünglich in etwa 8 m Höhe in 3 starke Äste auf, wobei einer bereits vor langer Zeit von einem Blitz abgesprengt worden ist. Von einem
weiteren Hauptast ist nur noch der abgestorbene Stumpf zu sehen. Der dritte Hauptast bildet die heutige Krone, die noch recht groß ist. Die Vitalität der Eiche ist noch in Ordnung.