Waldemareiche bei Heinersdorf
Die Waldemareiche steht westlich von Heinersdorf, einem kleinen Ortsteil der Gemeinde Steinhöfel, am Rand einer Wiese. In der direkten Nähe befindet sich ein Gebäude von einer Fabrik. Nach Süden
hin schließt sich Wald an. Kaiser Karl der IV (1316–1378) hat im Herbst 1348 in der Feldmark von Heinersdorf sein Hoflager aufgeschlagen, um die Ansprüche des falschen Waldemar, einem
Hochstapler, zu untersuchen. Die Waldemareiche ist seit 1934 ein eingetragenes Naturdenkmal. Die Eiche stand bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts völlig frei und konnte sich prächtig
entwickeln. Der monumentale Stamm ist komplett geschlossen und ohne Beeinträchtigung. In etwa 4 m Höhe gehen die ersten Äste ab, die die große Krone bilden. Die Krone hat einige abgestorbene
Äste, wirkt aber noch komplett geschlossen. Die Vitalität ist noch sehr gut. Fröhlich gibt 1994 für die Eiche einen Umfang von 9,60 m an. Es kann sich hier nur um ein Messfehler oder
Übertragungsfehler handeln.
Entwicklung des Brusthöhenumfangs | ||
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1994 | 9,60 m | Hans Joachim Fröhlich |
2022 | 8,10 m | Rainer Lippert |
Ort: | Heinersdorf |
Gemeinde: | Steinhöfel |
Landkreis: | Oder-Spree |
Bundesland: | Brandenburg |
Höhe: | 70 m über NN |
Baumart: | Stieleiche |
Alter: | etwa 350 Jahre |
Brusthöhenumfang: | 8,10 m |
Taillenumfang: | 7,89 m |
Höhe des Baumes: | 24 m |
Kronendurchmesser: | 22 m |
Jahr der Messungen: | 2022 |
Literatur
- Jeroen Pater: Riesige Eichen: Baumpersönlichkeiten und ihre Geschichten. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-440-15157-0, Seiten 106-107.
- Bernd Ullrich, Stefan Kühn, Uwe Kühn: Unsere 500 ältesten Bäume: Exklusiv aus dem Deutschen Baumarchiv. 2. neu bearbeitete Auflage. BLV Buchverlag, München 2012, ISBN 978-3-8354-0957-6, Seite 106.
- Hans Joachim Fröhlich: Band 8, Brandenburg. In: Wege zu alten Bäumen. WDV-Wirtschaftsdienst, Frankfurt 1994, ISBN 3-926181-22-2, Seiten 178.
Letztes Update: 1. Januar 2023