Die Klipsteineiche steht etwa 4 km südöstlich von Darmstadt mitten im Wald. In der Nähe führt ein Wanderweg vorbei, 100 m östlich eine Eisenbahnlinie. Es handelt sich um eine der dicksten
Traubeneiche in Deutschland. Neben der Eiche ist die Grabstätte des Großherzoglichen Oberforstdirektor Philipp von Klipstein (1777–1866), nach dem sie benannt worden ist. Das Klipsteingrab wurde
im Jahre 1846 anlässlich seines 50-jährigen Wirkens im Forstdienste errichtet. Später wurde er dort dann bestattet. Der sehr lange Stamm zeigt an mehreren Stellen einen Rindenschaden auf. Die
verbliebene Rinde ist ungewöhnlich flach. Der monumentale Stamm geht über 10 m gerade durch, um sich dann in zwei sehr dicke Äste aufzuteilen. Die beiden Äste gehen schräg nach oben und bilden
eine kümmerliche Restkrone. Die verbliebenen Äste sind nur noch teilweise begrünt. 2007 hat sie vermutlich beim Sturm Kyrill einen Teil ihrer Krone verloren. 2012 reduzierte sich die Krone
nochmals. Fröhlich gibt 1990 noch eine Höhe von 41 m an. Der Zustand der Eiche ist nicht besonders gut. Zudem scheint die Vitalität nachzulassen. Nach meinem Besuch ist ein Teil der Krone
abgebrochen. 2018 waren nur noch zwei Äste grün. Bei meinem letzten Besuch im Jahr 2022 hatte die Eiche nur noch eine Höhe von 21 m. Damit war sie 10 m niedriger als sieben Jahre zuvor.