Die Rieseneiche steht hinter dem Friedhof in Albshausen. Laut Chronik soll die Eiche heute etwa 900 Jahre alt sein. Die Eiche wurde in der Zeitschrift
Grünes Blatt der
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in der Ausgabe 9/1949 als älteste Eiche Deutschlands bezeichnet. Das Alter wurde damals auf über 800 Jahre geschätzt, bei einem Stammumfang von 7,60 m.
Zu diesem Zeitpunkt war der Stamm noch komplett geschlossen. Ich kann das hohe Alter nicht ganz glauben. Das Deutsche Baumarchiv gibt auch nur etwa 400 Jahre an. Im Jahr 1966 wurde der Stamm vom
Baumpfleger Michael Maurer komplett ausgeräumt und innen abgedechselt. Anschließend wurde die Stammöffnung zur Stabilisierung verstrebt. 1981 zeigt sich die Eiche im Buch
Unsere
Baum-Veteranen von Hartwig Goerss mit intaktem Stamm. An einer Stelle befand sich in Bodennähe eine dreiecksförmige Beschädigung. Vor vielen Jahren wurden in der Krone Äste vermutlich
unsachgemäß stark gekürzt, sodass zahlreiche gestummelte Äste, ohne erkennbare Austriebe, in den Himmel ragten. Am 29. September 2014 wurden aus Sicherheitsgründen ein Rückschnitt der
ausgedorrten Krone durchgeführt. Heute wird die Krone nur noch durch tiefer abgehende Äste gebildet. Die Stammbeschädigung von Anfang der 1980er Jahre wurde immer größer, sodass dieser heute
halbseitig geöffnet ist. Die Stammöffnung ist heute teilweise mit einem engmaschigen Drahtgeflecht verschlossen. In den letzten Jahren hat der Stamm auf einer Seite großflächig Borke verloren.
Dadurch hat sich der Stammumfang reduziert. Die Vitalität der Monumentalen Eiche ist nicht besonders gut. Bei der Kirche nebenan steht eine weitere Eiche mit einem
Umfang von 5,70 m. Eine dritte Eiche mit einem Umfang von 5,65 m steht südlich auf dem Münchberg.