Muhleiche im Mönchbruch bei Rüsselsheim am Main

Muhleiche im Mönchbruch
Die Muhleiche steht im Naturschutzgebiet Mönchbruch, unterhalb des Dammes, im sogenannten Schlangenloch. Benannt ist die Eiche nach dem Ministerialrat und Jägermeister Muhl, der im 19. Jahrhundert Oberförster im Mönchbruch war. Der Damm wurde von 1580 bis 1608 erbaut. Es handelt sich um eine Eichengruppe von neun Eichen, wovon aber schon einige abgestorben sind. Eine Eiche selbst steht direkt auf dem Damm, weshalb das Alter der Eichen nicht mit mehr als 400 Jahren anzusetzen ist. Die dickste Eiche von der Eichengruppe ist die Muhleiche. Sie steht direkt neben dem Damm. Der monumentale Stamm steht leicht schräg und ist bis auf einen Spalt in der Rinde, vermutlich durch Blitzeinschlag entstanden, noch komplett. Die untersten Starkäste sind ausgebrochen, zurückgeblieben sind mehrere Meter lange Aststumpfen. Die Krone wird aus wenigen, aufrecht strebenden Ästen gebildet. Die Eiche macht nicht mehr den besten Eindruck, die Vitalität ist aber noch recht gut.
Entwicklung des Brusthöhenumfangs
1984 6,85 m Hans Joachim Fröhlich
2022 7,20 m Rainer Lippert
Ort: Rüsselsheim am Main
Gemeinde: Rüsselsheim am Main
Landkreis: Groß-Gerau
Bundesland: Hessen
Höhe: 100 m über NN
Baumart: Stieleiche
Alter: etwa 350 Jahre
Brusthöhenumfang: 7,20 m
Taillenumfang: 6,85 m
Höhe des Baumes: 26 m
Kronendurchmesser: 20 m
Jahr der Messungen: 2022

Literatur

  • Jeroen Pater: Riesige Eichen: Baumpersönlichkeiten und ihre Geschichten. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-440-15157-0, Seite 223..
  • Hans Joachim Fröhlich: Band 1, Hessen. In: Wege zu alten Bäumen. WDV-Wirtschaftsdienst, Frankfurt 1990, ISBN 3-926181-06-0, Seite 145.
  • Hans-Joachim Fröhlich: Alte liebenswerte Bäume in Hessen. Pro Terra Verlag, München 1984, ISBN 3-924990-00-X, Seiten 240-244.
Letztes Update: 11. März 2022