Große Eiche im Ivenacker Tiergarten bei Ivenack
Die Eiche steht im Tiergarten Ivenack frei auf einer Wiese. Es handelt sich um die großartigste Eiche die ich kenne. Mit dieser Meinung stehe ich auch nicht alleine da ;-) Georg von Arnswaldt hat
bereits 1939 in Mecklenburg, das Land der starken Eichen und Buchen geschrieben, dass dies die massereichste Eiche Europas wäre. Rund 80 Jahre später dürfte das um so mehr gelten. Das hat
die Eiche dem enormen Stammdurchmesser, dem langen Stamm und der großen Höhe zu verdanken. Der holländische Forstwirt und Buchautor Jeroen Pater schätzt das Holzvolumen auf 140 m³. Andere Fachleute schätzen das Holzvolumen auf 180 m³. Die nächst größte Eiche, die Majesty in England (BHU: 12,34 m), hat ein geschätztes Holzvolumen von
100 m³. Mit einem BHU von 11,70 m und einem Taillenumfang von 10,26 m ist es auch die dickste, natürlich aufgewachsene, einstämmige Eiche in Deutschland.
Die Eiche war schon immer ohne eigenen Namen. In den letzten Jahren kam allerdings die Bezeichnung Ringeiche auf. Das Deutsche Baumarchiv hat zuerst diese Bezeichnung in ihren Büchern verwendet. Dies ist auf eine Sage zurückzuführen. Der Sage nach soll die Eiche von einer Nonne gepflanzt worden sein. Obwohl die Nonne bereits verlobt war, wurde sie von ihrer Familie ins Kloster gebracht. Daraufhin legte die unglückliche Nonne ihren Verlobungsring um den dünnen Stamm der aufkeimenden Eiche. Über die Jahrhunderte hinweg ist der Ring dann immer weiter mitgewachsen und hält so für das menschliche Auge unsichtbar den Stamm zusammen.
Der wahrlich monumentale Stamm ist noch vollkommen intakt und hat eine außergewöhnlich tiefen Rinde, wie man es bei keiner anderen Eiche sieht. Auf dem leicht geneigten Stamm sitzt eine sehr große Krone auf. Im unteren Teil zeigen sich mehrere Aststumpen von abgebrochenen Ästen. Trotz zahlreiche Astausbrüchen in den letzten 100 Jahren ist die Krone noch Monumental. Auf einem Foto von 1880 ist zu sehen, dass die Krone beinahe genau so breit wie hoch war. 1894 wurden dann bei einem Sturm mehrere Äste abgebrochen. Im 20. Jahrhundert, in dem Zeitraum wo der Tierpark aufgelassen war, wurde die Eiche von aufkommenden Buchen in der Umgebung immer mehr bedrängt, wodurch sie unter Lichtmangel gelitten hat. Die Krone ist von unten her langsam abgestorben. In diesem Zeitraum hat sie einen Ast nach dem anderen Verloren, so dass die Krone heute nur noch knapp halb so groß wie im 19. Jahrhundert ist. In den letzten Jahrzehnten wurde die Eiche nach und nach wieder freigestellt, so dass sich die Krone wieder langsam erholen konnte. Trotz allen Einschränkungen ist die Eiche noch absolut vital und die gesündeste der tausendjährigen Eichen im Tiergarten.
Die Eiche war schon immer ohne eigenen Namen. In den letzten Jahren kam allerdings die Bezeichnung Ringeiche auf. Das Deutsche Baumarchiv hat zuerst diese Bezeichnung in ihren Büchern verwendet. Dies ist auf eine Sage zurückzuführen. Der Sage nach soll die Eiche von einer Nonne gepflanzt worden sein. Obwohl die Nonne bereits verlobt war, wurde sie von ihrer Familie ins Kloster gebracht. Daraufhin legte die unglückliche Nonne ihren Verlobungsring um den dünnen Stamm der aufkeimenden Eiche. Über die Jahrhunderte hinweg ist der Ring dann immer weiter mitgewachsen und hält so für das menschliche Auge unsichtbar den Stamm zusammen.
Der wahrlich monumentale Stamm ist noch vollkommen intakt und hat eine außergewöhnlich tiefen Rinde, wie man es bei keiner anderen Eiche sieht. Auf dem leicht geneigten Stamm sitzt eine sehr große Krone auf. Im unteren Teil zeigen sich mehrere Aststumpen von abgebrochenen Ästen. Trotz zahlreiche Astausbrüchen in den letzten 100 Jahren ist die Krone noch Monumental. Auf einem Foto von 1880 ist zu sehen, dass die Krone beinahe genau so breit wie hoch war. 1894 wurden dann bei einem Sturm mehrere Äste abgebrochen. Im 20. Jahrhundert, in dem Zeitraum wo der Tierpark aufgelassen war, wurde die Eiche von aufkommenden Buchen in der Umgebung immer mehr bedrängt, wodurch sie unter Lichtmangel gelitten hat. Die Krone ist von unten her langsam abgestorben. In diesem Zeitraum hat sie einen Ast nach dem anderen Verloren, so dass die Krone heute nur noch knapp halb so groß wie im 19. Jahrhundert ist. In den letzten Jahrzehnten wurde die Eiche nach und nach wieder freigestellt, so dass sich die Krone wieder langsam erholen konnte. Trotz allen Einschränkungen ist die Eiche noch absolut vital und die gesündeste der tausendjährigen Eichen im Tiergarten.
Ort: | Ivenack |
Gemeinde: | Amt Stavenhagen |
Landkreis: | Mecklenburgische Seenplatte |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Höhe: | 50 m über NN |
Baumart: | Stieleiche |
Alter: | etwa 850 Jahre |
Brusthöhenumfang: | 11,70 m |
Taillenumfang: | 10,26 m |
Höhe des Baumes: | 32 m |
Kronendurchmesser: | 21 m |
Jahr der Messungen: | 2016 |
Entwicklung des Brusthöhenumfangs | ||
---|---|---|
1855 | 9,52 m | Forstmeister von Klöden |
1904 | 10,25 m | Johannes Trojahn |
1908 | 10,40 m | Oberförster Tetzlaff |
1927 | 10,40 m | Dentrologische Gesellschaft |
1962 | 10,96 m | W. Libnow |
1988 | 11,00 m | Karl Lemke, Hartmut Müller |
1994 | 11,00 m | Hans Joachim Fröhlich |
2003 | 11,35 m | Jeroen Pater |
2016 | 11,70 m | Rainer Lippert |
Literatur
- Jeroen Pater: Riesige Eichen: Baumpersönlichkeiten und ihre Geschichten. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-440-15157-0, Seiten 52-67.
- Stefan Kühn, Bernd Ullrich, Uwe Kühn: Deutschlands alte Bäume. 7. Auflage, Neuausgabe. BLV Verlagsgesellschaft, München 2014, ISBN 978-3-8354-1224-8, Seiten 52-54.
- Karl-Heinz Engel: Baumriesen zwischen Berlin und Rügen. 1. Auflage. Steffen Verlag/Steffen GmbH, Berlin 2013, ISBN 978-3-942477-38-3, Seiten 78-83.
- Bernd Ullrich, Stefan Kühn, Uwe Kühn: Unsere 500 ältesten Bäume: Exklusiv aus dem Deutschen Baumarchiv. 2. neu bearbeitete Auflage. BLV Buchverlag, München 2012, ISBN 978-3-8354-0957-6, Seite 40.
- Jeroen Pater: Europas alte Bäume: Ihre Geschichten, ihre Geheimnisse. Kosmos-Verlag, Stuttgart 2010, 2. Auflage, ISBN 978-3-440-12368-3, Seiten 72-75.
- Eberhard Voß und Fritz Rüchel: Ivenacker Eichen: Tausendjährige Eichen im Wandel der Zeit. Herausgeber: Forstamt Stavenhagen, Druck + Service Neubrandenburg, 2009, 3. Auflage.
- Hans Joachim Fröhlich: Alte liebenswerte Bäume in Deutschland. Cornelia Ahlering Verlag, Buchholz 2000, ISBN 3-926600-05-5, Seiten 472-473.
- Ratburg Blank: Beurteilung des Gesundheitszustandes der „1000jährigen Eichen“ im Landschaftsschutzgebiet „Ivenacker Tiergarten“ des Forstamtes Stavenhagen und Empfehlung von Maßnahmen zu ihrer Pflege und Erhaltung. 1996.
- Hans Joachim Fröhlich: Band 9, Mecklenburg-Vorpommern. In: Wege zu alten Bäumen. WDV-Wirtschaftsdienst, Frankfurt 1994, ISBN 3-926181-23-0, Seiten 41-43 und 90.
- Karl Lemke, Hartmut Müller: Naturdenkmale. Bäume, Wasserfälle, Felsen. Tourist-Führer. VEB Tourist Verlag, Berlin/Leipzig 1988. ISBN 3-350-00284-6, Seiten 127-129.
- Franz Engel: Die Pflanzenriesen unserer Erde. In: Unsere Zeit, Brockhaus, Leipzig 1874, Seite 193.
Letztes Update: 22. September 2018