Kroneiche bei Minzow

Die Kroneiche steht bei Minzow mitten im Wald neben dem Forsthaus Hagen. Das Forsthaus wurde Ende des 19. Jahrhundert als Holzwärterei erbaut und nach dem grimmigen Hagen, dem ersten Forstaufseher der den Stadtwald betreute, benannt. Der Namen Kron leitet sich vom Slawischen ab und bedeutet Kranich. Ob früher in der Nähe oder auf der Eiche Kraniche brüteten, ist nicht bekannt. Die Eiche steht auf Gebiet der Stadt Röbel, wird aber in der Literatur durchweg Minzow zugesprochen. Der nach Nordost geneigte Stamm beginnt stark und wuchtig um sich rasch zu verjüngen. Der monumentale Stamm ist vor allem zur Straße hin stark bemoost. Die Eiche wurde mehrmals vom Blitz getroffen. An der Südseite blieb nach einem Blitzeinschlag ein großer Spalt zurück, welcher mit Ziegelsteinen verschlossen wurde. Vom Stamm gehen mehrere knorrige Äste ab. Die unteren Äste sind abgestorben oder abgebrochen. Die recht hohe Krone ist bedingt durch mehrere Astausbrüche recht unregelmäßig. Die Vitalität der Eiche ist noch recht gut. Mit einem Brusthöhenumfang von 9,95 m gehört die Kroneiche zu den zehn dicksten Eichen in Deutschland. Am 23. April 2023 wurde die Eiche von der Deutschen Dentrologischen Gesellschaft (DDG) zum Nationalerbe-Baum ausgerufen.

Entwicklung des Brusthöhenumfangs
1988	9,00 m	Karl Lemke, Hartmut Müller
1994	9,60 m	Hans Joachim Fröhlich
2001	9,69 m	Jeroen Pater
2024	9,95 m	Rainer Lippert