Die Sockeleiche steht etwa 500 m nordwestlich von Suckow, westlich der Straße nach Krienke. Suckow ist ein Ortsteil der Gemeinde Rankwitz und liegt auf der Insel Usedom. Die Sockeleiche steht auf
einem Grabhügel. Am 19. Februar 1938 wurde die Eiche als Naturdenkmal ausgewiesen. Im Naturführer
Naturdenkmale. Bäume, Wasserfälle, Felsen von Karl Lemke und Hartmut Müller aus
dem Jahr 1988 wird die Eiche beschrieben:
„Ohne Zweifel ist die Sockeleiche die schönste Eiche der Insel Usedom und weit darüber hinaus. In 50 cm Höhe lädt ein umlaufender Wurzelsockel zur
Rast ein. Bei nur 15 m Höhe hat der Stamm in Brusthöhe 5,30 m Umfang. Die weit ausladende Krone (Durchmesser 25 m) beginnt praktisch in 2 m Höhe und ihre Zweige reichen fast bis auf den Boden.
Der Sockel wird von einem von den Wurzeln durchdrungenen und umschlungenen Hügelgrab (zugleich Bodendenkmal) gebildet.“ Fröhlich beschreibt die Eiche in Wege zu alten Bäumen ebenfalls:
„In 3 m Stammhöhe wölbt sich die gewaltige, halbkugelförmige Krone teilweise bis zum Boden. Exponierter Standort. Stieleiche.“ Am 2. Juli 1997 hat sich das Erscheinungsbild der Eiche
gravierend geändert. An diesem Tag ist ein fast waagerecht abgehender Stamm ausgebrochen. Der große Ast liegt noch heute unvermittelt in der Nähe des Stammes. Die Krone hat sich dadurch um etwa
ein Drittel reduziert. Einige Jahre später ist ein weiterer Ast abgebrochen. Die komplette Eiche ist inzwischen wegen Bruchgefahr eingezäunt. Die Altersangaben gehen teilweise bis zu 700 Jahre
hoch. Die Naturschutzbehörde wiederum schätzt das Alter mit 300 bis 400 Jahre recht realistisch ein. Die Umfangsmessung gestaltet sich wegen der großen Bruchstelle schwierig. In 1,3 m Höhe wird
die Messung durch die Stammöffnung und dem Stamm anliegenden, abgebrochenen Ast, behindert. Die noch vorhandene Krone wird durch den verbliebenen Stammteil gebildet. Der monumentale Stamm ist
halbseitig geöffnet. Die Vitalität ist so weit gegeben.
Entwicklung des Brusthöhenumfangs
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1988
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5,30 m
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Karl Lemke, Hartmut Müller
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1994
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6,40 m
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Hans Joachim Fröhlich
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2009
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7,20 m
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Untere Naturschutzbehörde
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2023
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7,30 m
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Rainer Lippert
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