Die Gerichtseiche steht in Asel auf dem
Springberg, einem kleinen Hügel, 5 km nördlich von Hildesheim. Es handelt sich um eine der schönsten Eichen die ich kenne. Der Namen beruht auf
eine Sage. Demnach befand sich das gräfliche Schloss zu Asel im unteren Dorf. Nach einer Fehde mit der Stadt Hildesheim starb der Aseler Grafensohn den Heldentod. Beim letzten Seufzer des
sterbenden viel eine Eichel in den Mund und entwickelte sich zum heutigen Naturdenkmal. Die Eiche bezieht ihr Wasser von sieben Quellen. Bei einer schlimmen Dürre im Jahre 1911 versiegten in der
Region alle Quellen, bis auf diese. Von den umliegenden Ortschaften kamen damals die Menschen mit Fuhrwerken und Fässern, um Wasser für sich und den Tieren zu schöpfen. Als Asel Anfang der 1970er
Jahre mit dem Bau der B 494 eine Umgehungsstraße bekommen hat, wurden die Quellen zerstört und die Eiche drohte zu vertrocknen. Die Astspitzen waren in den 1980er Jahren dürr. Nachdem die Eiche
durch einen künstlichen Zulauf bewässert wird hat sie sich wieder erholt. Heute zeigt sie sich bei bester Gesundheit, die Vitalität ist sehr gut. Der monumentale Stamm ist bis auf eine Blitzrinne
ohne jegliche Beeinträchtigung, wie man es bei diesem Umfang kaum sieht. In 3 bis 5 m Höhe gehen Strahlenförmig mehrere Äste ab, die die sehr große Krone bilden. Bis auf einen Astausbruch in
halber Höhe zeigt die Krone keine Beeinträchtigung. Der Durchmesser der Krone beträgt etwa 33 m, einen Wert, der keine zweite Eiche mit diesem Stammumfang in Deutschland aufzuweisen hat. Die
Vitalität ist noch voll gegeben. Durch den etwas erhöhten Standort wirkt die Eiche noch monumentaler.