Dicke Eiche bei Bernsau

Dicke Eiche bei Bernsau
Die Dicke Eiche steht nördlich des Wohnplatzes Bernsau im Wald. Die Dicke Eiche wird auch Tausendjährige Eiche genannt. Bernsau besteht aus zwei großzügige Anwesen und ist bereits seit über 300 Jahren urkundlich belegt. Bernsau ist ein Ortsteil von Overath. 150 m östlich geht die A 4 vorbei. Die Eiche ist noch völlig unbekannt. In der Literatur wird sie nicht erwähnt. Für mich zählt sie zu den schönsten Waldeichen Deutschlands. Die Eiche wird bereits 1918 von Hans Foerster beschrieben. In Alte Bäume in Berg und Mark schreibt er über die Eiche: „Bernsau (Overath), oberhalb vom Bauernhof am Waldrand: 4,75 m - 28 m; prachtvoller Baum, eine der schönsten Eichen im ganzen Kreise. Höhe des Standortes: 120 m ü. M.“ In den letzten 100 Jahren hat der Stammumfang um 1,4 m zugenommen. Die Eiche steht am Steilhang zu einem Graben hin. Hangabwärts hat der Stamm kräftige Wurzeln ausgebildet. Vom Graben aus wirkt die Eiche sehr wuchtig. Sie hat mich vom Wachstum her etwas an die Tausendjährige Eiche bei Schloss Nagel erinnert. Die Eiche wurde am 22. Juli 2008 als Naturdenkmal des Rheinisch-Bergischen Kreises ausgewiesen. Der monumentale Stamm geht 8 m nach oben durch, um sich in mehrere dicke Äste aufzulösen. Bis in 8 m Höhe wird der Stamm kaum dünner. In 1 m Höhe, auf halber Hanghöhe gemessen, beträgt der Umfang 7,20 m. In 2,5 m Höhe beträgt der Umfang 5,80 m. Der Stamm zeigt keinerlei Beschädigungen. Die Eiche hatte eine große Krone die noch bis 2019 nahezu vollständig erhalten war. Nach 2019 ist mehr als die Hälfte der Krone herausgebrochen.
Entwicklung des Brusthöhenumfangs
1918 4,75 m Hans Foerster
2018 6,15 m Rainer Lippert
Ort: Bernsau
Gemeinde: Overath
Landkreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Höhe: 145 m über NN
Baumart: Stieleiche
Alter: etwa 350 Jahre
Brusthöhenumfang: 6,15 m
Taillenumfang: 5,80 m (2,5 m Höhe)
Höhe des Baumes: 28 m
Kronendurchmesser: ca. 25 m
Jahr der Messungen: 2018
Dicke Eiche bei Bernsau

Literatur

  • Hans Foerster: Bäume in Berg und Mark, sowie einigen angrenzden Landesteilen. Verlag von Gebrüder Bornträger, Berlin 1918, Seite 58.
Letztes Update: 21. Mai 2020