Brockmöllers Eiche bei Hopsten

Brockmöllers Eiche bei Hopsten
Die Brockmöllers Eiche steht mitten in der Hofeinfahrt vom Hof Brockmöller, etwa 5 km südöstlich von Hopsten. Der Hof Brockmöller ist seit über 600 Jahren in Familienbesitz. 1898 steht in der pädagogischen Zeitung über die Eiche: „Von allen mehrhunderjährigen hat vielleicht die Eiche in dem westfälischen Dorfe Hopsten bei Ibbenbürgen den niedrigsten Stamm; derselbe ist nur 2 m hoch, woselbst die sieben dicken Äste (der dickste hat einen Umfang von 430 cm) beginnen, die mit ihren Verzweigungen eine gewaltige Krone von etwa 27 m Durchmesser bilden; der Baum ist 25 m hoch, sein niedriger Stamm hat 667 cm Umfang; er ist ungefähr 610 Jahre alt.“ Der gewaltige Stamm der Eiche löst sich in 2 bis 4 m Höhe komplett in zahlreiche starke Äste auf. In 2 m Höhe befinden sich zwei große Löcher im Stamm, die von den ehemals am niedrigsten abgehenden Äste stammen. Bis auf die zwei Astlöcher ist der Stamm komplett erhalten. Die große Krone ist bis auf ein paar fehlende Äste vollständig erhalten. Die Eiche wurde 1979 baumchirurgisch saniert. In der Krone befinden sich zahlreiche Seilsicherungen. Astlöcher und Faulstellen sind ausgeschält und drainiert. Insgesamt eine monumentale Erscheinung. Die Vitalität der Eiche ist noch sehr gut.
Entwicklung des Brusthöhenumfangs
1898 6,67 m Pädagogische Zeitung
1904 7,30 m Emil Schlieckmann
1926 7,50 m Naturschutzbehörde
1992 8,30 m Hans Joachim Fröhlich
2014 8,71 m Rainer Lippert
Ort: Hopsten
Gemeinde: Hopsten
Landkreis: Steinfurt
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Höhe: 45 m über NN
Baumart: Stieleiche
Alter: etwa 400 Jahre
Brusthöhenumfang: 8,71 m (Taille)
Taillenumfang: 8,71 m
Höhe des Baumes: 24 m
Kronendurchmesser: 18 m
Jahr der Messungen: 2014

Literatur

  • Jeroen Pater: Riesige Eichen: Baumpersönlichkeiten und ihre Geschichten. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-440-15157-0, Seiten 173-175.
  • Stefan Kühn, Bernd Ullrich, Uwe Kühn: Deutschlands alte Bäume. 7. Auflage, Neuausgabe. BLV Verlagsgesellschaft, München 2014, ISBN 978-3-8354-1224-8, Seite 33.
  • Bernd Ullrich, Stefan Kühn, Uwe Kühn: Unsere 500 ältesten Bäume: Exklusiv aus dem Deutschen Baumarchiv. 2. neu bearbeitete Auflage. BLV Buchverlag, München 2012, ISBN 978-3-8354-0957-6, Seite 196.
  • Hans Joachim Fröhlich: Alte liebenswerte Bäume in Deutschland. Cornelia Ahlering Verlag, Buchholz 2000, ISBN 3-926600-05-5, Seite 114.
  • Hans Joachim Fröhlich: Band 4, Nordrhein-Westfalen. In: Wege zu alten Bäumen. WDV-Wirtschaftsdienst, Frankfurt 1992, ISBN 3-926181-18-4, Seite 46.
  • Emil Schlieckmann: Westfalens bemerkenswerte Bäume: Ein Nachweis hervorragender Bäume und Waldbestände. Velhagen & Klasing, Bielefeld 1904, Seite 78.
  • Volkmar Hoffman: Zeitschrift für mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht. B. G. Teubner, Leipzig 1898, Seite  156.
Letztes Update: 25. November 2016