Muhleiche bei Börsborn

Muhleiche bei Börsborn
Die Muhleiche steht etwa 300 m nordwestlich von Börsborn neben der Straße nach Steinbach am Glan. Eine stilisierte Eiche ziert das Wappen von Börsborn. Für mich handelt es sich um die schönste Eiche westlich des Rheins. Von den Einheimischen wird die Eiche die Muhlääch genannt. Die Eiche steht in der Gewanne (Feldflur) In der Muhl, die lokale Bezeichnung für Mulde. Die Eiche ist unter der Bezeichnung Dicke Eiche als Naturdenkmal eingetragen. Es handelt sich um den mit Abstand dicksten Baum des Landkreises Kusel. Der zweitplatzierte Baum, die Huberstuseiche bei Haschbach, hat einen um über 1 m geringeren Umfang. Die monumentale Eiche soll der Erzählung nach früher komplett hohl gewesen sein. Die Dorfjungen konnte durch eine Öffnung in den Hohlraum gelangen und darin bequem stehen, so der Erzählung nach. Der Innenraum wurde dann irgendwann mit Steinen ausgefüllt. Die Eiche hat die Stammöffnung im Laufe der Jahrzehnte wieder komplett zugewachsen, so dass heute davon nichts mehr zu sehen ist. Fröhlich gibt 1991 in Wege zu alten Bäumen einen BHU von 6,20 m an. Bis heute hat der BHU um 52 cm zugelegt. Mit einer jährlichen Umfangszunahme von etwa 1,6 cm wächst die Eiche etwas langsamer als der Durchschnitt. Der Stamm zeigt sich heute komplett geschlossen. Auf der Straßenabgewanden Seite zieht sich eine Breite Blitzrinne von weit oben bis zum Boden runter. Bis auf ein paar fehlenden Ästen ist die Krone noch vollständig erhalten. Der Totholzanteil ist recht gering. Die Vitalität ist noch in Ordnung.
Entwicklung des Brusthöhenumfangs
1991 6,20 m Hans Joachim Fröhlich
2017 6,60 m Rainer Lippert
2023 6,72 m Rainer Lippert
Ort: Börsborn
Gemeinde: Börsborn
Landkreis: Kusel
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Höhe: 345 m über NN
Baumart: Stieleiche
Alter: etwa 350 Jahre
Brusthöhenumfang: 6,72 m (Taille)
Taillenumfang: 6,72 m
Höhe des Baumes: 21 m
Kronendurchmesser: 21 m
Jahr der Messungen: 2023
Muhleiche bei Börsborn

Literatur

  • Hans Joachim Fröhlich: Band 3, Rheinland-Pfalz - Saarland. In: Wege zu alten Bäumen. WDV-Wirtschaftsdienst, Frankfurt 1991, ISBN 3-926181-16-8, Seite 103.
Letztes Update: 30. Oktober 2023