Die Eiche steht bei Klein Wismar, 2,5 km nordwestlich der Ortschaft Mellin, mitten im Wald. Klein Wismar ist ein Forstbetriebshof, der seit 2010 zur Gemeinde Jübar, welches 4,5 km nordwestlich
liegt, gehört. Knapp 1 km südöstlich befindet sich der Wohnplatz Forsthaus Groß Wismar, welches wie Klein Wismar von 1928 bis 2009 zur Gemeinde Lüdelsen gehört hat, bevor sich diese 2010 durch
einen Gebietsänderungsvertrag mit anderen Gemeinden zur neuen Gemeinde Jübar vereinigt hat. Klein Wismar ist nur über unbefestigte Forstwege zu erreichen. Ich wollte die Eiche bereits 2017
besuchen. Nachdem ich die beiden Eichen in Groß Wismar,
7,10 m und
6,85 m
Stammumfang, gefunden habe, dachte ich, es wären die Eichen in Klein Wismar. Erst daheim habe ich erfahren, dass ich in Groß Wismar war. Ein Jahr später habe ich dann die Eichen in Klein Wismar
besucht. Es handelt sich um eine der dicksten Eichen in Sachsen-Anhalt und obwohl sie in
Wege zu alten Bäumen von Fröhlich erwähnt wird, ist sie nahezu unbekannt. Im Internet findet man
so gut wie nichts über die Eiche. In der aktuelleren Literatur findet sie keine Erwähnung. Fröhlich nennt die Eiche
Zwieseleiche, mit tief angesetztem Zwiesel. Die Beschreibung ist
irritierend. Statt einem tief angesetztem Zwiesel hat die Eiche einen schönen, geraden Stamm. Der monumentale Stamm zwieselt erst in fast 5 m Höhe auf. Das Areal um die Eiche, der
Forstbetriebshof, ist sehr ungepflegt. Mehrere ausrangierte Autos stehen dort. Direkt am Stamm lehnen mehrere große Holzplanken. Die Eiche hätte ein schöneres Umfeld verdient. Der Stamm ist
komplett geschlossen und zum Boden hin verdickt. In 1 m Höhe beträgt der Umfang 8,20 m. Der Stamm geht in eine hohe Krone über. Zahlreiche Äste sind bereits abgebrochen. Andere Äste sind
abgestorben. Obwohl der Zustand nicht mehr am besten ist, scheint die Vitalität noch gut zu sein. 50 m südlich steht eine weitere Eiche mit
5,60 m Stammumfang.