Die Prinzeneiche steht 500 m nördlich von Schricke, direkt an der Straße nach Ramstedt. Bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Börde wird sie als Traubeneiche geführt. Deutlich geöhrte
Blätter sprechen jedoch eher für Stieleiche. 1903 wird in
Mittheilungen des Vereins für Erdkunde zu Halle a. S. über die Eiche berichtet:
„Dagegen steht auf dem, seinem Boden nach
auch noch zur Heide zu rechnenden, wenn auch nicht zum Staatsforste gehörigen Gelände bei Schricke (n. von Wolmirstedt) die sogenannte Prinzeneiche, die durch ihre Größe hervorragt. Ihr Umfang
beträgt 6,10 m. In 2,75 m Höhe beginnt die Verzweigung, und zwar ladet die Krone weit aus, ist jedoch nicht allzu hoch. Das Holz ist im Innern schon etwas morsch; doch ist der Baum immer noch
recht stattlich. Ihren Namen hat die Eiche wohl daher, daß Schricke zu Beginn des vorigen Jahrhunderts im Besitze des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen war, der bekanntlich bei Saalfeld seinen
Tod fand. Der Prinz weilte oft auf seinem Gute, um in der benachbarten wildreichen Heide zu jagen.“ Die monumentale Eiche ist heute schwer vom Alter gezeichnet. Der Stamm ist halbseitig
völlig entrindet. Nur auf der von der Straßen abgewanden Seite hat der Stamm noch eine Rinde. In 2 m Höhe geht ein Spanngurt um den Stamm herum. In etwa 5 m und in 8 m Höhe gehen weitere Gurte um
den Stamm herum. Diese Gurte wurden im Jahr 2013 angebracht und sollen den Stamm vor dem Auseinanderbrechen bewahren. Ein Astloch ist in 4 m Höhe mit mehreren Steinen verschlossen. Alle Starkäste
sind in 10 m bis 12 m Höhe abgebrochen. Die Krone wird hauptsächlich durch zwei Äste gebildet, die in 5 m Höhe abgehen. Weiter oben geht ein weiterer Ast ab. Alle Äste weißen teilweise Totholz
auf. Der Zustand der Eiche ist nicht besonders gut. Die Vitalität scheint am Nachlassen zu sein.