Die Eiche steht am Bahnwärterhaus Gelenau, 250 m südwestlich von Gelenau, an der Straße von Kamenz nach Pulsnitz. Das Bahnwärterhaus steht 80 m nordöstlich. Sowohl die Eiche als auch das
Bahnwärterhaus stehen seit einer Gebietsreform auf Gemeindegebiet Haselbachtal, Ortsteil Bischheim. Die Eiche wird von Fröhlich in
Wege zu alten Bäumen unter
Eiche am Bahnwärterhaus
Gelenau beschrieben:
„Sehr breite, vollkronige Stieleiche, vital. Besonders markant neben der Straße.“ Fröhlich gibt einen Stammumfang von 6,25 m an. 26 Jahre später hat der Umfang
um 53 cm, also um genau 2 cm pro Jahr, zugelegt. Seit der Beschreibung von Fröhlich aus dem Jahr 1994 hat sich einiges getan. Im Jahr 2007 bildete sich ein Längsriss am Stamm, der von der Krone
bis zum Boden reichte. Es wurden daraufhin baumpflegerische Maßnahmen durchgeführt. Der Riss am Stamm wurde jedoch größer. Ein paar Monate später wurde die Krone eingekürzt und mehrere
Kronensicherungssysteme eingebaut. Zusätzlich wurde der Riss verschraubt. Durch den Rückschnitt bildeten sich neue Triebe, die bei Wind den Stamm erneut belasteten. Die Krone wurde weiter
eingekürzt. Seit 2011 besteht die Eiche nur noch aus einem Stammtorso mit wenigen, kleineren Ästen. Die Höhe hat noch 14 m betragen. Und auch das hat sich inzwischen geändert. Kurz nach meinem
Besuch wurde die Restkrone gekappt. Im Januar 2021 zeigte sich nur noch ein Stammtorso von 7 m Höhe. Eigentlich ist die Eiche von nun an als abgestorben anzusehen. Im Mai 2022, vor
Vegetationsbeginn, war ich wieder bei der Eiche. Am verbliebenen Stammtorso gibt es noch kleinere Triebe. Diese steckten bei meinem ersten Besuch 2020 noch voller Leben. Vielleicht treibt die
Eiche über diese Triebe nochmal aus.
In dubio pro reo (Im Zweifel für den angeklagten). Ich belasse die Eiche mal im Hauptteil meiner Seite, in der Annahme, dass noch ein Restleben in
den Trieben steckt. Anfang 2023 wurde der Stammtorso knapp über dem Boden abgesägt.