Die Kästnereiche steht etwa 500 m südöstlich der kleinen Gemeinde Girbigsdorf, einem Ortsteil von Schöpstal, am Rand eines kleinen Waldstückes. In Sichtweite befindet sich das Kästner Gut, was
dem Eichen den Namen gegeben hat. Im Jahre 1994 wurde die Eiche zum Naturdenkmal erklärt. Der monumentale Stamm ist kurz und gedrungen. Der Stamm löst sich in 2 bis 5 m Höhe komplett in die sehr
große Krone auf. Der Zustand der Eiche verschlechtert sich in den letzten Jahren zusehends. Seit mehreren Jahren ist der Stamm gespalten und droht auseinanderzubrechen. 2012 wurde deswegen der
Zugangsweg zum Gut, der bis dahin direkt am Stamm vorbeiführte, um die Eiche herumgeführt. Die Fahrzeuge haben jetzt einen größeren Abstand zur Eiche. Im Jahr 2015 wurden dann zwei Starkäste
eingekürzt und mehrere trockene Äste entfernt. Im Sommer 2016 ist dann der längste Ast, der über dem Weg bis zur nahegelegenen Wiese reichte, abgebrochen. Mit diesem Ast hatte die Krone eine
größte Ausdehnung von annähernd 40 m. Nur die Eichen in
Ilmberg,
Loxten und
Eggenfelden erreichen eine ähnliche maximale Kronenausdehnung. Bedingt durch den Riss auf der anderen Stammseite, droht auch dieser Ast
abzubrechen und dabei den Stamm zu spalten. Im August 2017 wurde bekannt, dass die Eiche gefällt werden soll. Die Eiche steht auf einem Bereich, der dem Land Sachsen gehört. Und die Behörde
Sachsenforst will die Eiche fällen lassen, weil die geschädigte Eiche eine
akute Gefahr darstellt. Seit dem Bekanntwerten der angedachten Fällung entwickelte sich ein Besucherstrom zur
Eiche. Jeder will die Eiche nochmal sehen. Die Gemeinde Schöpstal, der Heimatverein, Bürger und die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises stemmen sich gegen eine Fällung. Die
Naturschutzbehörde hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, woraus hervorgeht, dass die Eiche mit entsprechenden Pflegemaßnahmen gerettet werden könnte.