Die Storcheneiche steht etwa 3 km nordwestlich von Mölln abgelegen mitten im Waldgebiet Vossberg. Das Gebiet, auf dem die Eiche steht, gehört eigentlich zur Gemeinde Lankau. In der Literatur
(Fröhlich, Forstbotanisches Merkbuch) wird die Eiche jedoch Mölln zugesprochen. Auch bei der Unteren Naturschutzbehörde ist sie seit 1935 als Naturdenkmal am Vossberg, Gemeinde Mölln,
eingetragen. Deswegen führe ich die Eiche unter Mölln und nicht unter Lankau. Die Eiche wird bereits 1906 im
Forstbotanischem Merkbuch von Wilhelm Heering beschrieben. Den Namen hat sie
demnach davon, dass früher (also im 19. Jahrhundert) ein Schwarzstorch in der Eiche genistet hat. 1906 wird der Umfang mit 6,15 m, in 1 m Höhe gemessen, angegeben. 1 m über dem Wurzelhals hat der
Umfang 5,75 m betragen. Der Förster W. Radszuweit gibt im Jahr 1988 einen Stammumfang von 6,50 m an. Der Förster schätzte das Holzvolumen des langen geraden Stamms der Eiche bei Vollholzigkeit
auf 62,40 fm. Die Eiche hat einen der längsten und dicksten Eichenstämme in Deutschland die ich kenne. In knapp 10 m Höhe beträgt der Umfang wohl noch über 6 m. In 2,5 m Höhe gemessen beträgt der
Umfang 6,58 m. Es gibt nur wenige Eiche in Deutschland, die im Wald aufgewachsen sind, und in dieser Höhe dicker sind. Der Stamm ist kerzengerade und geht über 10 m unverzweigt durch, um sich
dann in mehrere Äste aufzuteilen. Die untersten Äste fehlen. Der monumentale Stamm hat eine tiefrissige, brettartige Borke. Teile des Stammes sind bereits abgestorben. Die sehr hoch angesetzte
Krone besteht nur noch aus einzelnen Äste, die nur noch wenig belaubt ist. Der Zustand der Eiche ist nicht mehr am besten, die Vitalität am Nachlassen.