Kalte Eiche bei Ernsee

Kalte Eiche bei Ernsee
Die Kalte Eiche steht westlich von Ernsee, einem Ortsteil von Gera, frei auf dem Feld. Der Name leitet sich vom Standort ab, der auf einem windigen, kalten Bergrücken liegt. Laut der Unteren Naturschutzbehörde befindet sich die Eiche in einer Resignationsphase, der natürliche Absterbeprozess habe begonnen. Und sie hätte bei nicht zunehmenden Wetterextremen noch etwa 60 Jahre zu leben. Der Stamm beginnt am Boden sehr wuchtig, verjüngt sich recht rasch. Der Stamm weist keine Öffnung auf, auf einer Seite fehlt jedoch ein großes Stück Rinde. Die Krone wird durch zwei steil aufrechtstrebenden und mehreren seitwärts gerichteten Ästen gebildet. Es zeigen sich mehrere abgestorbenen und gekürzten Aststumpen. In Verbindung mit dem völligen Freistand eine monumentale Erscheinung. 2019 fand eine Kronensicherung statt. Um das Ausbrechen von Starkästen entgegenzuwirken, wurden Edelstahlseile in die Krone eingebaut.
Entwicklung des Brusthöhenumfangs
1994 6,55 m Hans Joachim Fröhlich
2014 7,00 m Rainer Lippert
Ort: Ernsee
Gemeinde: Gera
Landkreis: Gera
Bundesland: Thüringen
Höhe: 315 m über NN
Baumart: Stieleiche
Alter: etwa 350 Jahre
Brusthöhenumfang: 7,00 m
Taillenumfang: 6,52 m
Höhe des Baumes: 19 m
Kronendurchmesser: 20 m
Jahr der Messungen: 2014

Literatur

  • Bernd Ullrich, Stefan Kühn, Uwe Kühn: Unsere 500 ältesten Bäume: Exklusiv aus dem Deutschen Baumarchiv. 2. neu bearbeitete Auflage. BLV Buchverlag, München 2012, ISBN 978-3-8354-0957-6, Seite 128.
  • Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Thüringen e. V. (Hrsg.): Sagenhafte Bäume in Thüringen. City Druck und Repro-Center GmbH Erfurt, Oberdorla 1999, Seite 78.
  • Hans Joachim Fröhlich: Band 10, Thüringen. In: Wege zu alten Bäumen. WDV-Wirtschaftsdienst, Frankfurt 1994, ISBN 3-926181-24-9, Seiten 194-195.
Letztes Update: 23. März 2020