Dicke Eiche bei Tiefenort
Die Dicke Eiche steht etwa 2 km nordöstlich von Tiefenort im Wald an einem Wanderweg. Die Eiche soll bereits im Jahre 1137 als Thing- und Richtstätte erwähnt worden sein. Damit ist aber
vermutlich eine Eiche gemeint, die vor dieser hier gestanden hat. Ebenso soll es im Kirchenbuch einen Eintrag geben, das vor 300 Jahren eine Zigeunerin hier begraben worden ist, die bei der
Geburt ihres Kindes gestorben ist. Aber auch hier wird es sich nicht um diese Eiche gehandelt haben. Die Eiche wurde 1957 als Naturdenkmal eingetragen. Der monumentale Stamm ist halbseitig bis in
eine Höhe von etwa 6 m geöffnet und mit einer Betonplombe verschlossen. In dem Beton wurde eine Rindenstruktur eingearbeitet. In den 1960er Jahren wurde der Hohlraum der Eiche von Brandstifter in
Brand gesetzt. Daraufhin hat man den Hohlraum mit Beton verschlossen. Im Jahr 2015 ist in etwa 5 m Höhe ein dicker Ast ausgebrochen, der eine große Öffnung zurückgelassen hat. In gleicher Höhe
geht ein etwa 2 m lange Aststumpen ab. Die hoch angesetzte Krone wird nur noch durch wenige Äste gebildet. Die Vitalität der Eiche ist noch in Ordnung.
Entwicklung des Brusthöhenumfangs | ||
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1999 | 6,20 m | Sagenhafte Bäume |
2021 | 6,60 m | Rainer Lippert |
Ort: | Tiefenort |
Gemeinde: | Tiefenort |
Landkreis: | Wartburgkreis |
Bundesland: | Thüringen |
Höhe: | 355 m über NN |
Baumart: | Stieleiche |
Alter: | etwa 350 Jahre |
Brusthöhenumfang: | 6,60 m |
Taillenumfang: | 6,55 m |
Höhe des Baumes: | 23 m |
Kronendurchmesser: | ca. 15 m |
Jahr der Messungen: | 2021 |
Literatur
- Umweltamt des Wartburgkreises (Hrsg.): Naturschutz im Wartburgkreis: Heft 18. Medienagentur K. Frisch, Bad Salzungen 2014, Seiten 56-57.
- Schutzgemeinschaft Deutscher Wald – Landesverband Thüringen e. V. (Hrsg.): Sagenhafte Bäume in Thüringen. City Druck und
Repro-Center GmbH Erfurt, Oberdorla 1999, Seite 138.
- Landratsamt Wartburgkreis: Umweltamt – Untere Naturschutzbehörde (Hrsg.): Naturschutz im Wartburgkreis: Bäume als Naturdenkmale und Geschützte Biotope im
Landschaftsraum Bad Salzungen. Druck- und Verlagshaus Frisch, Eisenach 1994, Seite 16.
Letztes Update: 5. Oktober 2021